Fischschäden

 

  1. Fischschäden durch Turbinen:

    Da die Betreiber von Wasserkraftwerken bis zu 95 Prozent des Abflusses in einem Gewässer durch die Turbinen leiten, werden die abwandernden Wanderfische, die dem Hauptwasserstrom  folgen,  ebenfalls  die  Turbinen  durchqueren  und  darin  –  je  nach Turbinentyp,  Höhenunterschied,  Druckverhältnissen,  Durchflussgeschwindigkeit  u.ä.  in hohen Raten mehr oder minder schwer verletzt oder getötet. Die Tötungsraten liegen zwischen 30 und 100 Prozent je Anlage!                                                                          (vgl.hierzu): http://www.bafu.admin.ch/publikationen/publikation/00721/index.html?lang=de Es ist davon auszugehen, dass z.B. aus den Mittel- und Oberläufen der Rhein – Seitengewässer (wie   auch   in   anderen   Gewässersystemen   Deutschlands)  kein   einziger   Aal,     Lachs-   oder Meerforellensmolt (vgl. Fotos1-8) den zum Meer führenden Strom erreicht. Darüber hinaus werden alltäglich eine Vielzahl von anderen Fischen und Wasserorganismen in den Turbinen getötet. Die Wasserkraftanlagen tragen zu einem ganz erheblichen Teil zum absehbaren Aussterben des Aales (vgl.  Fotos)  bei  und  verhindern  den  Erfolg  der  Wiederansiedlungsprojekte  mit  Lachsen  und Meerforellen in unseren Flüssen.

 

  1. Fischschäden durch Rechenanlagen:Vor den Turbineneinläufen sind Stabrechen mit lichten Stababständen von bis zu >10 Zentimetern montiert. Manche Bundesländer haben, wohl wissend um die gravierenden Arten- und Tierschutzprobleme in den WKA, die Rechenweiten drastisch verringert. Hessen z.B. auf 15 mm. Aber auch hier passen noch Aale bis zu einer Größe von 40 Zentimetern Länge hindurch und geraten somit immer noch in die Turbinen. Alle großen und kleinen Wasserkraftanlagen haben keinen ausreichenden oder gar wirksamen Fischschutz. An einzelnen kleinen Anlagen hat man „Lochblechrechen“ oder „Rollrechen“ eingebaut, die den Schutz der Fische bei kleinen Anlagen zumindest teilweise gewährleisten können. Auf Grund der meist hohen Kosten baut kein WKA-Betreiber solche Rechen ein. Auch wenn die Fische durch schmale Rechenabstände nicht mehr direkt in die Turbinen geraten, so bleiben sie vom hohen Wasserdruck vor den Rechen hängen und werden vom Rechenreiniger zerdrückt.